VIN-Rissen - Vorrang für Integration und Nachhaltigkeit


 Update 27.11: SPD und Grüne beschließen in der gestrigen Bezirksversammlung gegen die Stimmen der CDU, FDP, der Linken und der AfD sowie unter heftigem Protest der anwesenden Rissener Bürgerinnen und Bürger den Bau von 600 Wohneinheiten (ca. 400 davon für Flüchtlinge) auf dem Gelände "Rissen 45".

 

Mehr dazu in unserer Pressemitteilung.

 

Update 23.11: Die Bezirksamtsleitung Altona bricht ihr Versprechen bezüglich weiterer Gespräche für die Planung von Rissen 45.

Die Bezirksversammlung will bereits in der Sitzung am Donnerstag den 26.11 mit der Mehrheit der SPD und den Grünen den Bau der Massenunterkunft für über 2000 Flüchtlinge ohne weitere Bürgerbeteiligung auf Bezirksebene verbindlich beschließen.

 

Mehr dazu in unserer Presseerklärung.

 

Am 30. Oktober 2015, um 22:12 Uhr hat sich in Hamburg-Rissen die Bürgerinitiative VIN-Rissen gegründet.

 

Vorausgegangen war eine Initiative von einigen wenigen Rissener Bürgern, die sich auf Grund eines Artikels im Abendblatt an die Hamburger Politiker gewandt hatten, um den Planungs- und Entscheidungsstand bei dem Bauprojekt Rissen 45 zu erfragen.

 

Ein Besuch auf der Bezirksversammlung Altona am 22. Oktober 2015, an der bereits eine größere Anzahl von Rissener Bürgern teilnahmen, verdeutlichte, dass eine intensive Beteiligung notwendig ist, wenn ein langfristiger Schaden durch Fehlplanungen, übereilte und unbedachte Entscheidungen der Politik und der Behörden vermieden werden soll.

 

Rissener Bürger haben bereits seit 15 Jahren Erfahrung mit der Beteiligung bei der Planung des Grundstückes Rissen-Suurheid, dem Bebauungsplan 45, und zwar positive und negative Erfahrungen. Diese „Beratungskompetenz“ wollen wir jetzt auch bei der aktuellen Planung einbringen.

 

VIN-Rissen ist sich einig, dass auch der Stadtteil Hamburg-Rissen seinen Beitrag bei der Lösung der Flüchtlingsprobleme in Hamburg zu leisten hat. Die Unterbringung von Flüchtlingen auf dem vorgesehenen Gebiet soll nicht verhindert werden. Es muss jedoch eine für alle Beteiligten langfristig sinnvolle Gestaltung und Nutzung der Fläche erreicht werden.

 

Über das Planungsgebiet in Hamburg-Rissen hinaus müssen zwei Aspekte Priorität haben::

1.     Die Integration der Flüchtlinge muss Vorrang haben.

2.     Alle Aktivitäten müssen nachhaltig sein.

 

Damit war das Ziel auch der Name der Bürgerinitiative: Vorrang für Integration und Nachhaltigkeit im Handeln.

 

Diese Zielvorstellung wurde am Gründungstermin konkretisiert und hat sich in den konzeptionellen Forderungen von VIN-Rissen an die Politik niedergeschlagen.

 

VIN-Rissen fordert

·      Dezentralisierung statt Ghettobildung als Grundlage einer erfolgreichen Integration

·      Nachhaltige Investitionen statt kurzfristiger Aktionismus

 

Bereits ein kurzer Blick in den aktuellen Stand der Verteilung der Flüchtlinge in Hamburg zeigt, dass einige Stadtteile unverhältnismäßig viele Flüchtlinge – in großen Einheiten unter ghettoähnlichen Verhältnissen - aufnehmen sollen. Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, dass dadurch die Integration von Migranten erschwert oder sogar unmöglich gemacht wird.

Daher fordert VIN-Rissen:

· Einen Hamburger Verteilungsschlüssel zu erstellen, der auf der Grundlage der Bevölkerungsverteilung in den Hamburger Stadtteilen und unter Einbeziehung weiterer Integrationsgesichtspunkte (z.B. Nähe der Arbeitsplätze, Infrastrukturen, Bevölkerungsstruktur, Städtebauplanung und Füchtlingsstruktur etc.) die Verteilung organisiert.

·  Für diese konzeptionellen Maßnahmen muss Hamburg ausreichende Ressourcen zur Verfügung stellen. Neben den erforderlichen finanziellen Mittel gehören dazu auch die personellen Ressourcen zur Umsetzung des Konzeptes als auch zur langfristigen Begleitung.

 

VIN-Rissen geht davon aus, dass der Bebauungsplan 45 nach einem Jahrzehnt der Diskussion eine sinnvolle Bebauung von Rissen-Suurheid darstellt.

 

Daher fordert VIN-Rissen

·      Eine Umsetzung des existierenden Bebauungsplans

·      Eine Durchmischung der Nutzung vom ersten Bezug an mit 30% Flüchtlingen und 70% Hamburgern

 

Die Initiative fasst ihre Motivation wie folgt zusammen: Wer die Zukunft sinnvoll gestalten will, sollte heute eine gute Grundlage legen.Es kann nicht sein, dass ein Handlungsdruck, so groß er auch sein mag, dazu führt,grundlegende Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte zu ignorieren und damit die Probleme der nächsten Jahrzehnte zu schaffen.




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Presserklärung: VIN-Rissen
151101_Presseerklärung_04_11_2015_Versio
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